Minggu, 13 November 2011

VERBEN MIT TRENNBAREM ERSTEM TEILE

VERBEN MIT TRENNBAREM ERSTEM TEILE



1.      Trennung bei den finiten und den infiniten Formen
Manche erste Teile abgeleiteter und zusammengesetzer Verben sind trennbar. Die Trennung in den finiten und infiniten Verbformen sind unterschiedlich.
-          Das Verb in der finiten Form
· In der finiten Form trennt sich der erste Teil vom Verb und steht ans Satzende. Die Trennung tritt nur bei Erst- und Zweitstellung ein.
Z.B.  : Er kommt morgen in Yogyakarta an.
Aber :Ob er morgen in Yogyakarta ankommt, weiss ich nicht.
-          Das Verb in der infiniten Form
· In der infinitiv mit zu steht die Partikel zu zwischen ersten Teil und Verbstamm.
Z.B.  : Er hat versprochen, dich sofort anzurufen.
· Bei der infinitiv ohne zu gibt es keine Trennung.
Z.B.  : Er will dich sofort anrufen
· Im Partizip II wird der erste Teil durch das Präfix ge- vom Verbstamm getrennt.
Z.B.  : Er hat mich angerufen.
2.      Bediengungen für Trennbarkeit.
Betonter erster Teil vom Verb ist trennbar, unbetonter erster Teil ist dagegen untrennbar.
1.      Unbetont und untrennbar sind die Präfix                          be-, ent-, er-, ver-, zer-
und die selteneren                                                                         ge-, miß-
und die Fremdpräfixe                                                        de(s)-, dis-, in-, re-, usw.
Beispiele:
beachten, entdecken, erbauen, verraten, zerbrechen, gefallen
mißlingen, desorganisieren, disqalifizieren, infiltrieren, rekonstruieren.
Anmerkung:
miß- kann bei einigen Verben sowohl unbetont als auch betont sein (mißachten, mißbilligen, mißdeuten), bei einigen anderen Verben ist es immer betont (mißbilden, mißverstehen). Aber auch betont bleib miß- in den finiten Verb formen ungetrennt. Im Infinitiv gibt es vereinzelt Trennung durch zu (mißzudeuten, mißzuleiten), im Partizip II steht ge- (vorangestellt oder trennend: gemißbilligt, gemißdeutet/mißgedeutet, mißgeleitet)
2.      Betont und trennbar sind die Präfix
ab-, an, auf-, aus-, bei-, mit-, nach-, vor-, zu-
da(r)-, ein-, empor-, fort-, her-, hin-, los-, nieder-, weg-, weiter-, wieder-
Beispiele:
abkürzen, ansehen, aufführen, ausarbeiten, beibringen, mitteilen, nachfragen, vortragen, zuhören, darstellen, einwenden, emportragen, forttragen, herstellen, hinsetzen, lostrennen, niederreißen, wegnehmen, weiterleiten, wiedersehen.
Anmerkung:
(1)   Gelegentlich verbinden sich trennbare Verbteile mit untrennbaren Teilen. In diesem Fall wird der trennbare Verbteil nur getrennt, wenn er an erster Stelle steht:
   ab-be-rufen ® Man beruft den Botschafter ab.
Aber: be-ab-sichtigen ® Er beabsichtigt eine Seereise.
(2)   Die trennbaren Verbteile treten auch miteinander kombiniert auf. In diesem Falle werden die trennbaren Teile als Einheit empfunden und gemeinsam abgetrennt.
her-vor-rufen ® Seine Worte reifen einen Streit hervor.
Häufige Kombinationen:
da(r)- : dabeisein, daherreden, darüberstehen; (auch in reduzierter Form) dransein.
-her-  : herausfordern, hervorrufen, umhergehen, vorhersagen; (auch in reduzierter Form) reinfallen
-hin-  : hinausrennen, hinwegtreiben, daraufhinarbeiten
-zu-   : zurechtkommen, zurückwerfen, zusammenschlagen, hinzufügen
                        Nur kombiniert möglich sind –einander- und –wärts-:
durcheinanderreden, auseinandernehmen, rückwärtsgehen, vorwärtskommen
(3)   Bei einigen Verben ist die Trennung des ersten Teils fakultatif:
Ich erkenne seine Leistungen an            oder           Ich anerkenne seine Leistungen

3.      Einige erste Teile sind sowohl betont und trennbar als auch unbetont und untrennbar.
Durch-, hinter-, über-, um-, unter-
Entescheidend für die Betonung und Trennbarkeit ist die Semantik der Verben:
1)   Bei durch-, hinter, über-, unter- haben die Verben mit betontem, trennbarem erstem Teil oftmals konkrete (lokale) Bedeutung, die Verben mit unbetontem, untrennbare erstem Teil abstrakte Bedeutung.
konkret                                                            abstrakt
Er hat sich eine Jacke übergeworfen.                 Er hat sich mit seinem Nachbarn überworfen (= verfeindet).
Der Gärtner gräbt den Dung unter.                   Er untergräbt (= zerstört) durch den Alkohol seine Gesundheit.
2)   Für um- gilt ein snderer Bedeutungunterschied. Das Verb mit betonttem, trennbarem erstem Teil bezeichnet eine Bewegung des Objektvereinzelt auch eine Bewegung des Subjekts (nicht im  um.....herum) und nur bei intransitiven Verben. Das Verb mit unbetontem, untrennbarem erstem Teil bezeichnet ein um....herum des Subjekts und ein unbewegtes Objekt.
Sie stellt oft die Möbel um.                              Polizisten umstellen das Haus
3)   Trennbar und untrennbar sind auch wider- und voll- als erste Teile entsprechend semantischen Regel konkret/abstrakt.
a.       Die Mehrzahl der Verben mit wider- hat abstrakte Bedeutung und ist untrennbar-unbetont.
(widerfahren, widerraten, widerrufen, sich widersetzen, widersprechen, widerstehen, widerstreben, widerstreiten, widerlegen.)
                  Der Wissenschaftler widerlegt die Argumente seine Opponente.
Nur wenige Verben mit wider hat konkrete Bedeutung und ist trennbar-betont oder auch untrennbar-unbetont.
(widerschallten, widerklingen; widerstrahlen; (auch abstrakt) widerhallten, widerspiegeln)
b.       Die meistens Verben mit voll- haben konkrete Bedeutung und ist betont-trennbar
(sich vollessen, vollgießen, vollkritzeln, vollpacken, usw)
Nur bei wenigen Verben mit abstrakter Bedeutung ist voll- unbetont-untrennbar.
     (vollziehen, vollenden, vollbringen, vollführen, vollstrecken)

3.      Trennbarer Verbteil und selbstandiges Wort
1.      Die trennbaren Verbteile entsprechen frei vorkommenden Präpositionen und adverbien.
-  Zum Teil haben die Verbteile Bedeutungen, die den entsprechenden selbständigen Wörtern fehlen :                            Der Zug fährt an. (= der Zug beginnt zu fahren.)
- in anderen Fällen haben die Verbteile keine eigene Bedeutung, sondern bilden eine semantische Einheit mit dem Verbstamm :
                                         Er merzt die Druckfehler aus. (= er beseitigt die Druckfehler.)
2.      Verschiedentlichist die Grenze zwischen trennbarem Verbteil (1) und selbständigem Wort (2) fließend.
- Um Bedeutungsunterschiede ( Betonung und Schreibung ) durch eine Wortstellungstransformation direkt sind:
(1)                                                                     (2)
   Er hat da vorhergesagt (prophezein).             Er hat das vorher gesagt (= früher sagen)
- Um verschiedene Verbindungen trozt formaler Identität:
Wo ist das Buch hingekommen ?
® * Wohin ist das Buch gekommen?                                     ( wo + hinkommen )
Wo ist der Mann hingegangen ?
 ®Wohin ist der Mann gegangen?                              ( wohin + gehen )
- Im grunde den gleichen Charackter wie trennbare Verbteile (1) und Wendungen bilden (2):                 
                                         - Er ist mit der Aufgabe nicht zurechtgekommen.
- Das Geld ist allen zugute gekommen
4.      Verben, Substantive und adjektive als erste Teile zusammengesetzter Verben
-  a. Verben ist der betonte erste Teil zumeist trennbar :
                        (kennenlernen, sitzenbleiben, spazierengehen, usw.
   b. Verben mit betontem, aber untrennbarem erstem Teil:
                         (argwöhnen, brandmarken, fachsimpeln, usw)
  c. Verben mit unbetontem, untrennbarem erstem Teil:
                        (fotokopieren, telegrafieren, frohlocken, usw.)
-  Verben mit Verb, Substantiv/Adjektiv als trennbarem erstem Teil werden nicht in den  finiten Formen verwendet:
                        Sie kann gut kopfrechnen.
*Sie rechnet gut kopf
- Selbständig stehenden Verben, Substantiven und Adjektiven(2) entsprechenden  trennbaren Verbteilen (1) zuzuschreiben:
(1)   Ich habe vor, spazierenzugehen.                   (2)Ich habe vor, baden zu gehen




Quelle: 
Helbig, Gerhard & Joachim Buscha. 1996. Deutsche Grammatik: Ein Handbuch für den  Ausländerunterricht. Leipzig, Berlin, München: Verlag Enzyklopädie

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