Rabu, 09 November 2011

PUISI

Willkommen und Abschied
Johann Wolfgang von Goethe

Es schlug mein Herz geschwind zu Pferde!
Es war getan fast eh’ gedacht.
Der Abend wiegte schon die Erde,
und an den Bergen hing die Nacht;
schon stand im Nebelkleid die Eiche,
ein aufgetürmter Riese da,
wo Finsternis aus dem Gaeträuche
mit hundert schwarzen Augen sah.

Der Mond von einem Wolkenhügel
sah kläglich aus dem Duft hervor,
die Winde schwangen leise Flügel,
umsausten schauerlich mein Ohr,
die Nacht schuf tausend Ungeheuer,
doch frisch und fröhlich war mein Mut;
in meinen Adern welches Feuer!
in meinem Herzen welche Glut!

Dich sah ich, und die milde Freude
floss von den dem süßen Blick auf mich;
ganz war mein Herz an deiner Seite
und jeder Atemzug für dich,
ein rosafarb’nes Frühlingwetter
umgab das liebliche Gesicht,
und Zärtlichkeit für mich – Götter!
Ich hofft’ es, ich verdient’ es nicht!

Doch ach! Schon mit der Morgensonne
verengt der Abschied mit das Herz:
In deinen Küssen welche Wonne!
In deien Augen welcher Schmerz!
Ich ging. Du standst und sahst zur Erden,
und sahst mir nach mit nassem Blick –
und doch, welch Glück, geliebt zu werden!
Und lieben, Götter, welch ein Glück.

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